Mit Christian Lindner im Keller

Fürth (sem). So ein Mietshaus in der Fürther Südstadt, wo ab und zu Klohäuschen in die Luft fliegen oder andere mysteriöse Dinge passieren, bietet reichlich Tücken. Auch in Zeiten von fast gescheiterten Jamaika-Koalitonen ist so ein Mietshaus aus den 1950er Jahren plötzlich bundesweit relevant: Der arglose Mieter trifft in einer harmlosen Nische ausgerechnet auf: Christian Lindner – ausgerechnet den Lindner, der letzten Sonntag die Sondierungsgespräche in Berlin platzen ließ! Nanu, denkt da der getreue Fürther, dem Humor nicht fremd ist, und sofort denkt er da an seine Comödie in Fürth und an Waltraud und Mariechen – doch das jetzt hier im Keller ist etwas Neues, etwas Großes, etwas fast Spirituelles – ein paar Minuten alleine mit Christian Lindner. Nebem dem FDP-Chef verläuft die kürzlich von Handwerkern reparierte Wasserleitung. Davor steht noch allerlei Gerümpel und Lindner verspricht, die Sicherheit besser zu organisieren. Na bravo, Herr Lindner. Jetzt sind sie im Keller in Fürth, nach all den Nachtsitzungen in Berlin und den anstrengenden Sondierungen ein perfekter Rückzugsort, besser als jede Karibikinsel, niemand hätte Sie hier vermutet. Hochpolitisch so ein Keller, wollte doch einst Stoiber zum Lachen in denselbigen hinabsteigen. Aber ein Lindner lacht nicht, ein Lindner sieht nur sehr gut aus – selbst im trüben Licht des Kellers in der Kleeblattstadt. Ach ja – vielleicht ist dies nun DIE Botschaft aus der Stadt des grünen Gewächses – Glück – die Politik tritt erst ein einmal hinab in die Keller der Republik, sei es Fürth, sei es Würselen oder Orte sonstwo – vielleicht ist den Verhandlern für Jamaka oder was auch immer ab sofort das Glück aus diesem Fürther Keller wieder hold. So ein deutscher Keller hat schon viele zum Nachdenken angeregt – Herr Lindner es war schön mit Ihnen. Ihr Sebastian Müller

 


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